Diese Seite dient keinem kommerziellen Zweck.
Betrachtet sie vielleicht am besten als eine Art Selbstdarstellung, um uns, unsere Ideen und Ergebnisse Anderen zugänglich zu machen und Euch allen Mut zu machen.
Mit Johannes 2014 in die Lausitz gezogen, sehr schöne christliche Hochzeit 2015 mit Familie und Freunden
hier leben wir mitten im Wald, relativ frei und immer im Streben unsere Träume und Ideen zu leben und zu verwirklichen
sehr tolerant und Hand reichend gegenüber Hilfesuchenden und Bedürftigen
oft sind unsere Kinder und Enkel zu Gast
Wir sehen uns als Künstler, auch Lebenskünstler, Berater, Maler, Lyriker, Musiker, Handarbeitende, mit dem Hintergrund all dieses Schöne und Wertvolle auch vermitteln zu können
Ebenso Grundlagen der Selbstverteidigung und der 1. Hilfe
Ich bin im Harz aufgewachsen, hatte schon zeitig Probleme mit Schule und Staat, weil ich Christ bin. Daher konnte ich kein Abitur machen, habe nach einer Berufsausbildung trotzdem studiert in Güstrow.
Im Anschluss war ich Betriebsleiter in Chemnitz, heiratete dann einen selbstständigen Handwerksmeister und lebte mit Familie (zwei Kindern Kathrin und Thomas) in Marienberg. In einem Raumausstattungsunternehmen konnte ich mich und meine Visionen gestalten und vielen Kunden Freude, Farbe und Licht in Ihre Wohn- und Geschäftsräume bringen.
Ich erlebte verschiedene sehr gute Ausbildungen in Farbe, Raumgestaltung und dem Schreiben.
So konnte ich neben meinem Beruf in der Baldauf Villa in Marienberg Abende zu dem Thema Farbe in künstlerischer Gestaltung gemeinsam mit befreundeten Lyrikern und Musikern darbieten. Mit eigenen Texten fand ich in der Gruppe „Literatur im Erzgebirge“ eine Heimat.
Im Jahr 2014 trennte ich mich von meinem Mann und damit auch vom Erzgebirge.
Eine neue Liebe verbindet mich jetzt mit einem Häuschen im Wald in der Nähe von Luckau.


Aufgewachsen bin ich mitten in den Slums im Prenzlauer Berg – Gewalt in den Familien, Boshaftigkeit, Ruinen, Einschusslöcher vom Krieg. Doch auch wie auf einer Insel geborgen in der Liebe meiner Eltern, bestrebt gerade hier etwas in den Herzen zu bewegen, Zeichen der Zwischenmenschlichkeit zu setzen. Mitten in den Hinterhöfen durfte ich als kleiner neugieriger Junge Eberhard Kubes erstes eigenes Pantomimenstudio besuchen. Ebenso ein Zeichenstudio, in dem ich Papier und Kohle in die Hände bekam.
Es gab eine Schmiede, in der mich der Schmied mit seiner großen schweren Lederschürze dem Lodern der Flammen und den Schlägen des schwer anmutenden Hammers zuschauen ließ. Er erklärte mir sein Tun. Eine Kornmühle mit ihren großen Rädern, ein Korbmacher und eine Tischlerwerkstatt begegneten meiner Neugierde sehr freundlich und offen. Auch faszinierte mich eine Brücke, unter der Dampfloks fuhren. Durch zwei Hinterhöfe (Drehorgelfabrik) , die Böschung runter und ich konnte die Güterzüge berühren, aufsteigen und mitfahren. Da kannte ich mich aus. Onkel Herbert war Leiter des Güterbahnhofs Pankow Heinersdorf und beantwortete gern alle meine Fragen. Kunst, Gemälde und eine gut ausgestattete Bibliothek im Elternhaus faszinierten mich schon bevor ich lesen konnte. Als ich dann die Güterwagenbegleitzettel lesen konnte, schwang ich mich auf die Wagen, die nach Dresden fuhren und „verdiente“ mein eigenes Geld als „Kunstsachverständiger“. Ich setzte mich auf eine Besucherbank vor ein Gemälde von Caspar David Friedrich und sprach die Besucher an, um ihnen zu zeigen, was man nur entdecken konnte beim näheren Schauen. Das verblüffte und ich bat um einen kleinen Obolus, um mir eine Bockwurst und Brot holen zu können.
Doch ich nutzte mein Wissen auch, um meine Familie (zwei Geschwister) mit allem Möglichen aus den Waggons zu versorgen (Eierkohlen, Obst und Gemüse). Als den Erstklässlern die blauen Halstücher verliehen wurden, stellte mich die Direktorin, Frau Bergemann, in der Aula vor alle Schüler und Eltern: „Johannes will nicht zu uns gehören und nicht junger Pionier werden!“ Jetzt war ich Freiwild, wurde verprügelt, meine Mappe ausgekippt… doch ich verriet meiner Mama nicht meine Peiniger. Sich in der Schule zu beschweren, wäre sinnlos. So ging meine Mama mit mir in die Schinkelschule. Sie hatte erfahren, dass dort nachmittags eine Spezialeinheit der Volkspolizei trainierte. Und schon war ich dabei. Die Polizisten waren begeistert von ihrem kleinen Schüler, weil ich nicht rumjammerte, wenn es mal weh tat. Die Prügel auf dem Schulhof war schlimmer. Und ich lernte schnell und verblüffte meinen Hauptpeiniger mit einem gekonnten Wurf vor allen Schülern in der Hofpause.
Meine Eltern lebten ihren Glauben, ihre Nächstenliebe vor im Sinne der Worte „was Du getan einem meiner geringsten Brüder….“.
So brachte meine Mutter oft ein warmes Essen zu Herrn Offer (Kellner, kriminelle Geschäfte) und seiner Schwester (Nutte), die von allen gemieden wurden. Oder sie klingelte an der Wohnungstür, um die Gewalt zu stoppen, wenn Herr Koritko wieder einmal seine Frau verprügelte. Wenn alles schlief, saß Mutter auf der Bettkante, die kleine Nachttischlampe mit einem Tuch abgedunkelt und schrieb in Steno. Vater saß im Dunkeln in seinem großen Ohrensessel und bereitet seinen Unterricht vor (Katechet). Er hatte 5 Anmeldungen und 20 Kinder kamen. Mein Vater war ein begnadeter Pädagoge. Ich wuchs ohne Strafen auf und ich war ein neugieriger, im Unterricht aufmüpfiger Junge, der oft in der Ecke stehen musste (und Faxen machte!).


So kamen eines Tages 3 meiner Lehrer zu uns nach Hause, um sich über mich zu beschweren. Mein Vater saß in seinem Sessel, ich auf der Armlehne, und hörte geduldig zu. „Und Herr Dietrich, was sagen Sie nun dazu?“ Er erwiderte „Ja, so ist er: “
Vater war selbst ein sehr guter Schüler, obwohl er vor dem Unterricht frühmorgens noch Zeitungen austrug, damit seine Mutter Essen kaufen konnte. Er ließ seinen Banknachbarn seelenruhig abschreiben. So war mein Vater im Widerstand um Dietrich Bonhoeffer, wurde verhaftet und kam ins KZ Sachsenhausen. Alle Häftlinge mussten antreten, weil Heinrich Himmler mit Offizieren kam. Plötzlich erkannte einer der Offiziere meinen Vater, als den Jungen, bei dem er früher stets abschreiben durfte. Er steckte ihn in eine Wehrmachtsuniform und gab ihm den Marschbefehl als Telefonist nach Paris.
Eine gute Lehre für mich. Als ich in der Schule immer schlechter wurde, weckte er mich gegen 4.00Uhr und zeigte mir eindrucksvoll auf einer Baustelle Berufe, die man ohne Schulabschluss erlernen kann. Ich wusste jetzt, warum ich lernen musste. Nach einem Schlüsselerlebnis in Lobethal bewarb ich mich als Hilfspfleger im St. Hedwigskrankenhaus. Ich absolvierte eine Ausbildung und schrieb meine Examensarbeit über die besonderen psychischen Situationen der Patienten mit einem sehr guten Ergebnis. Jedoch wollte man es mir in der mündlichen Verteidigung zeigen und prüfte mich ausschließlich über den Aufbau des Gehirns. Nach meiner Bemerkung, ob es nur um Fragen gehen wird, die nichts mit meiner eigentlichen Arbeit zu tun haben, erklärte man mir, dass das ihre Sache sei.
Ich brach die Prüfung ab und setzte mich auf eine Bank im Park. Mein Mentor versuchte mich zu überzeugen, eine angebotene Chance noch zu nutzen. Woraufhin ich erwiderte „Ich gebe der Prüfungskommission keine Chance!“ Das hörte im Vorbeigehen Prof.Dr. Erich Sperling, der mir, nachdem er sich die Situation schildern ließ, die Hand auf die Schulter legte und mein Verhalten für richtig befand. Kurze Zeit später holte er mich in den OP und die angeschlossene Rettungsstelle – mich, den langhaarigen bärtigen Pfleger. Ich absolvierte die OP/Anästhesie Ausbildung und war bis zu meiner Ausreise nach Westberlin kommissarischer Leiter, weil er wusste, dass ich den Haufen zerstrittener OP-Schwestern, dank des pädagogisch wirksamen Vorbilds meines Vaters, befrieden konnte.
Als Totalwehrdienstverweigerer wurde ich bis zu meiner Ausreise 1983 immer wieder ins Wehrkreiskommando einbestellt. Der Kommandant musterte mich aus, der Arzt protestierte energisch. Worauf der Kommandant sagt: „Das letzte Wort habe immer noch ich!“. Gott hat auch hier seine schützende Hand über mich gehalten. Immer wieder wurde ich von der Stasi festgenommen, verhört, zusammengeschlagen, in die Dunkelzelle verbracht und vor allem, immer im Ungewissen gehalten. Der Vernehmer stellte mich vor die Wahl, entweder IM zu werden oder für lange Zeit nach Schwedt, dem härtesten Gefängnis der DDR zu gehen. Für mich die Entscheidung zwischen 7 Jahren Schwedt oder lebenslänglich! Er spottete „Ja wo ist denn jetzt Ihr Gott? In dem Moment klingelte das Telefon, als er auflegte, rief er eine Wache „Herr Dietrich kann gehen!“ Gute 3 Jahre lebte ich mit meiner kleinen, 3-jährigen Tochter Tabea allein.


Eine wundervolle und intensive Zeit. Im alten Neuköllner Krankenhaus waren Küche mit angrenzendem Garten ihr „Kindergarten“. Alle kümmerten sich um sie, Ärzte, Reinigungskräfte, OP-Schwestern. Gottes schützende Hand begleitete uns spürbar in vielen Momenten. So fiel Tabea bei einer Kahnfahrt bei Feldberg ins Wasser. Sofort sprang ich hinterher und konnte sie sofort greifen, obwohl keine Sicht war. So bin ich für Gottes Schutz auch meiner Mama dankbar, dass sie mir das Werkzeug an die Hand gab, mich wehren zu können. In ihrem Gottvertrauen wusste sie, dass ich nie kuschen werde. Immer aufmüpfig sein werde und mich einmische.
Mein Vater legte mir beizeiten ans Herz, dass wenn ich dem Weg Jesu folgen werde, das Böse immer versuchen wird, mich zu zerstören, Zweifel und Misstrauen säen wird.„Doch Gott wird bei Dir sein.“ Als ich fragte, wer Gott ist, antwortete mein Vater, „Um eine Erklärung zu geben, reicht das menschliche Denkvermögen nicht aus. Wenn ich Dir jedoch etwas sage, dann glaubst Du mir, weil Du mir vertraust. Und ich glaube Jesus, wenn er sagt, Gott ist mein Vater! Doch die Wahrheit kann zur Lüge werden und die Lüge zur Wahrheit. Wir haben während der NS-Zeit Menschen versteckt und wenn die Gestapo danach fragte, sagten wir Nein. So wurde aus der Lüge eine schützende Wahrheit.“
Ein sehr prägendes Beispiel, welches mein weiteres Leben stark veränderte, war eine sehr innige Freundschaft. Als unsere Schulklassen zusammengefügt wurden, lernte ich Arne kennen. Er wurde ständig gehänselt und angegriffen. Also ein Freund, der meine Unterstützung benötigte. Arne wollte mich nie mit nach Hause nehmen. Als ich eines Tages einfach auftauchte, öffnete mir ungeniert eine unbekleidete junge Frau die Tür. Es stellte sich heraus, dass in einem sehr lockeren und respektlosen Haushalt Arne auch dort ständig das Opfer war. Es dauerte sehr lange bis ich begriff, dass er sich durch seine Unsicherheit und Hilflosigkeit nie wehren konnte. Es gelang mit ihm eine Arbeitsstelle im Schloßbergtheater zu vermitteln, da ich wusste, dass er das Theater liebte. In seinem Theater fühlte er sich verstanden, hatte engen Kontakt zu den Schauspielern, konnte dort sogar übernachten. Alle mochten ihn.
Jedoch war das bereits zu spät für den so sensiblen Arne. Es wurde Nierenkarzinom festgestellt. Ich begleitete ihn im Verlauf zu einer schmerzhaften Untersuchung der Nieren als er mich flehend ansah. Ich reagierte sofort, löste alle Schläuche, nahm ihn über meine Schultern und brachte ihn nach Hause. Bei einer Zigarette versprach ich ihm, dass er nie wieder in ein Krankenhaus muss. Ich versorgte ihn in seiner Wohnung mit allen erforderlichen Behandlungen. Ich war mir meines Verhaltens sicher. In seinen letzten Momenten rief Arne mich zu sich, drückte meine Hand und sagte „Johannes, jetzt erzähle mir von Deinem Gott“. Ehe ich antworten konnte, ging er bereits seinen letzten Weg. Ich sah einen Schatten aus dem Sterbezimmer verschwinden. Auf den Wunsch seiner Tochter Nelly, der ich bis heute sehr verbunden bin, gelang es mir Arne eine würdevolle christliche Beisetzung zu gestalten. Sein Vater bezeugte mir in einem langen, sehr bewegenden Brief seinen Dank. Mit meiner tatsächlich sehr kräfte- und nervenzehrenden und tatkräftigen Begleitung bis zum Ende meines besten und wertvollsten Freundes Arne, neben meiner Arbeit in der Diakoniestation und meiner eigenen Familie überschritt ich wohl die Grenzen meiner Leistungsfähigkeit. Ich brach zusammen und mir wurde nach entsprechendem Leidensweg eine weitere Berufsunfähigkeit und bleibende psychische Beeinträchtigung befundet. Es gab zu viel Schmerz, Leiden und Tod in meinem Leben. Und ich liebte meinen Beruf sehr. Nach langem Auf und Ab begegnete mir meine Petty. Ein neues und sehr erfüllendes Leben begann. Meine künstlerischen Interessen und Fähigkeiten werden mir, uns, immer wichtiger. Ich konnte mich nie vorher so äußern. Wir leben ein friedvolles, liebevolles Leben – Anderes nie ausgrenzend. Leben in enger Gemeinschaft mit unserer Hündin und unserem Kater, offen für jeden und alles was uns und unsere Hilfe sucht! Auch in unserem gemeinsamen Leben gibt es zahllose Beispiele des göttlichen Schutzes.
Vor einiger Zeit fühlte ich eine Berührung, die mich in unser Bad führte. Petty lag auf dem Boden, die Augen weit aufgerissen, Pupillen in der Mitte. Sie hatte einen Herzstillstand. Ich handelte sofort und konnte mein Liebes wiederbeleben. Gott hat auch hier dafür gesorgt, dass ich rechtzeitig bei meiner Petty war. Eine neue, sehr intensive Freundschaft trat in unser gemeinsames Leben. Volker Johannes mit seinen erwachsenen Kindern lebt nicht weit von uns entfernt auf einem Hof mit vielen Tieren und begegnet uns mit seiner klugen Offenheit und Hilfsbereitschaft. Wir hatten sofort einen Wohlklang unserer Seelen. Er gehört der Johannischen Kirche an. Um unsere tiefe Verbundenheit zu zeigen, möchten wir ihn und seine Katja zu den Zeugen unserer Trauung bei uns haben. Er lebt auf indianische Weise und vermittelt uns durch sein großes Wissen sehr vieles über die Natur und deren Wahrnehmung. Sehr bewegt mich immer wieder das Sterben der zwei jungen Polizeiangehörigen im vergangenen Jahr. Ein in der Nachbarschaft lebender junger Polizist, der noch in Berlin arbeitet, erzählte mir auf meine Fragen, dass die Ausbildung zur Eigen- und Partnersicherung nicht in genügendem Maße Bestandteil der heutigen Ausbildung ist. Ich selbst durfte auf Empfehlung meines Kampfsportschulgenchefs Angehörige der Polizei zu diesem Thema in Spandau ausbilden. Voraussetzung für eine Vorsicht-beachtende Herangehensweise an „eventuelle Straftäter“. Der Tod der Beiden hätte doch verhindert werden können.
